
Tour Total, Berlin
Die Deutschlandzentrale des französischen Mineralölkonzerns Total ist der erste Teil des neuen Quartiers Europacity in unmittelbarer Nähe des Berliner Hauptbahnhofs.
Der rund 70 m hohe Turm wurde vom Berliner Architekturbüro Barkow Leibinger für den Grundstückseigentümer CA Immo entworfen. Die Architekten setzten mit einer Verdrehung zwischen Sockel und Turm, einem leichten Knick in der Längsseite und einer abwechslungsreichen Fassade aus hellen Betonfertigteilen ein städtebauliches Zeichen.
Durch die tragende Fassade kann im Inneren auf Stützen verzichtet werden, so dass die Räume frei gestaltet und möbliert werden können. Total ist der Generalmieter des 17 Geschosse hohen Turms und beauftragte mit dem Ausbau, der Planung der Büroflächen und der Gestaltung der Arbeitsplätze und -prozesse die Immobilienberater von Jones Long Lasalle. Die 12 Büroebenen wurden, bis auf die Direktorenzimmer und die Büros der Rechtsabteilung, als Open Space für jeweils 40 bis 50 Mitarbeiter gestaltet. Die offenen Arbeitszonen verlaufen ringförmig um den Erschließungskern, der nicht zentral in der Mitte angeordnet wurde, sondern an der Fassade. Im Inneren des Gebäudes gestalteten Barkow Leibinger ausschließlich die Lobby. In diesem repräsentativen Zugangsbereich greift eine Wandverkleidung aus Keramikfliesen das Thema der Fassade wieder auf.
Den Berliner Architekten gelang es dank der besonderen Kubatur des Gebäudes und der raumhohen, zum größten Teil zu öffnenden Verglasung, helle, angenehm proportionierte Räume zu gestalten. Der Tour Total hat durch ein ausgefeiltes Klimakonzept, das unter anderem auf einer effizienten Energierückgewinnung, einer Dreifachverglasung und einem außenliegenden Sonnenschutz basiert, die DGNB-Zertifizierung in Silber erreicht.

Die hellen Beton-Elemente überziehen den Baukörper mit einem bewegten Linienverlauf, der die Wirkung von Licht und Schatten auf der Fassade verstärkt.